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Inspirierende Projektwoche „Rapflektion“

Mitte Juni 2023 nahmen zehn Schüler*innen im Rahmen einer Projektwoche am Musik- und Rap-Workshop „Rapflektion“ teil. Die Jugendlichen verfassten während der ersten drei Tage gemeinsam mit dem Projektleiter und Rapper Carlo Zamora sowie dem Schulsozialarbeiter eigene Texte und setzten sich mit diesen inhaltlich auseinander.

 

 

Am vierten Tag wurde der Song von den Jugendlichen in einem Tonstudio eingesungen. Außerdem wurde zum Abschluss ein passendes Musikvideo gedreht. Dazu erhielten drei Schüler*innen eine intensive Einführung in die Kameratechnik.

 

 

Die Schule hat die Erfahrung gemacht, dass viele Kinder und Jugendliche Rapmusik über Drogen, Gewalt, Diskriminierung und Sexismus hören. Das Projekt stellt dem bewusst eine Alternative gegenüber, indem die Jugendlichen Rap als Möglichkeit erfuhren, ihre reale Lebens- und Gefühlswelt in der Musik zu verarbeiten. Die unterschiedlichen kulturellen Prägungen und der eigene Entwicklungsstand der Teilnehmenden waren dabei Ressourcen, die in den kreativen Prozess einbezogen wurden. Indem die Jugendlichen etwas Eigenes erschufen, wurde vorrangig ihre Selbstkompetenz gefördert. Gleichzeitig förderte die Arbeit im Team die Entwicklung von Sozialkompetenzen. Die Schüler*innen konnten mit Durchhaltevermögen, Kreativität und Mut einen großen Erfolg erleben und damit ihr Selbstbewusstsein steigern.

 

 

Die Karlschule ist eine Werkrealschule (ehemals Hauptschule in Baden-Württemberg) in Freiburg im Breisgau mit 11 Klassen. In vier Klassen nehmen Kinder und Jugendliche mit einer Lern- oder geistigen Beeinträchtigung teil. Darüber hinaus gibt es vier internationale Vorbereitungsklassen für Schüler*innen mit wenig oder keinen Deutschkenntnissen. Insgesamt besuchen ca. 410 Schüler*innen aus 42 Nationen die Schule. Nicht selten treffen Kinder aus Regionen der Welt in ihren Klassen aufeinander, deren Herkunftsstaaten im Streit miteinander liegen. Die Schüler*innen tragen oft „schwere Rucksäcke“, da sie als unbegleitete Flüchtlinge kommen, in ihrer Heimat keine Schule besucht haben, aufgrund von Flucht und Krieg schwere Traumata haben, oft übermüdet sind, weil sie in lauten Flüchtlingswohnheimen keine Ruhe finden, in Erziehungshilfeeinrichtungen leben, in schwierigsten Familienverhältnissen leben, in denen Armut und/oder Gewalt herrscht sowie Autismus, schwere Dyskalkulie/LRS und ADHS aufweisen. Die Schule sieht sich als Schutzraum, in dem sich die Kinder sicher fühlen sollen, Kind sein dürfen und lernen können. Die pädagogischen Fachkräfte versuchen ein respektvolles, offenes, friedvolles und vorurteilfreies Zusammenlernen zu ermöglichen.

 

 

Quelle und Bilder: Wir helfen Kindern e.V.

 

 
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